KAPITEL 59

In diesem Moment ballten sich Valentinas Hände unter dem Tisch zu Fäusten. Ihr Herz raste, aber nicht vor Aufregung – vor Frustration.

Sie kannte Damien zu gut. Seine Arroganz war unübertroffen, und seine Fähigkeit, andere zu beleidigen und zu demütigen, war ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Sie hasste es. Sie hasste, wie er sich verhielt, als schulde ihm die Welt alles.

Aber im Moment war das nicht einmal das Schlimmste.

Ihre Brust verengte sich, als sie zu Raymond hinüberblickte. Er schwieg. Sein Gesicht war undurchdringlich, aber tief in ihrem Inneren wusste sie bereits – er würde nicht mithalten können.

Nicht hier. Nicht gegen Damien, und schon gar nicht gegen J12.

Dann schluckte sie schwer, ihr Hals war trocken. Das hätte nicht passieren sollen.