Sarah
Drei Minuten.
Einhundertachtzig Sekunden.
Meine Gedanken wandern zu Matthias. Was würde ein Baby jetzt für uns bedeuten?
Ich werfe einen Blick auf mein Handy. Eine Minute noch.
Meine Gedanken eilen voraus, stellen sich ein positives Ergebnis vor. Würde Matthias glücklich sein? Verängstigt? Wütend?
Ich stelle mir sein Gesicht vor – diese Fältchen um seine Augen, wenn er lacht, die ernste Furche zwischen seinen Augenbrauen, wenn er intensiv über etwas nachdenkt. Würde unser Baby seine Augen haben, seine Grübchen?
Ich schlinge meine Arme um meine Mitte, plötzlich beschützend für etwas, das vielleicht gar nicht existiert. Da ist ein Teil von mir – ein Teil, den ich fast nicht wahrhaben will – der sich wünscht, dass dieser Test positiv ist. Nicht nur wegen dem, was es für Matthias und mich bedeuten könnte, sondern um seiner selbst willen. Ein Baby. Unser Baby. Ein kleiner Mensch, geschaffen aus den besten Teilen von uns.