Matthias
Ich starre immer noch auf das Ultraschallbild, obwohl Sarah bereits gegangen ist.
Ich kann die Form, auf die sie gezeigt hat, kaum erkennen. Dieser winzige, bohnengroße Fleck, der anscheinend mein Kind ist. Unser Kind. Der Gedanke lässt meinen Magen verkrampfen und mein Herz stolpern.
Ich lege das Foto auf die Theke, gehe zum Spirituosenschrank und schenke mir ein großzügiges Glas Scotch ein.
Aber selbst das brennende Gefühl der Flüssigkeit hilft meinen Nerven nicht.
Ich nehme noch einen Schluck und erinnere mich daran, wie Sarah mich gerade angesehen hat – ängstlich. Sie hatte Angst vor mir. Ich bin zu der Art Mann geworden, die ich immer verachtet habe.
Ich schaue mir den Ultraschall noch einmal an. Ein Baby. Mein Baby.
Es sollte nichts ändern, dieser winzige Fleck auf körnigem Papier. Es sollte mich nicht so... zwiespältig fühlen lassen. Aber es tut es.