Ein Fehler

Sarah

Meine ganze Welt bricht um mich herum zusammen. Ich fühle mich wieder wie ein sechsjähriges Kind, verängstigt und allein, aber diesmal mit dem erschreckenden Wissen, dass mein Vater mich dorthin gebracht hat.

"Wovon redet er?" fordere ich zu wissen. Meine Hände bewegen sich instinktiv zu meinem Bauch, um mein ungeborenes Kind zu schützen, während die Wahrheit über meine eigene Kindheit vor mir aufgedeckt wird. "Welcher Ursprung? Was hast du mir noch alles verheimlicht?"

Papas Gesicht verliert jegliche Farbe. Zum ersten Mal in meinem Leben sehe ich ihn wirklich verängstigt.

"Sarah, er versucht nur, dir wehzutun," stammelt er.

"Sag es mir!" schreie ich, meine Stimme bricht. "Was ist mit meiner Kindheit?"

Matthias tritt näher an mich heran und ich spüre seinen Arm um mich. Ich bewege keinen Muskel.

Papa blickt Rodrigo mit purem Hass an, bevor er sich wieder zu mir wendet. "Deine Mutter... sie konnte keine Kinder bekommen. Wir haben es jahrelang versucht."