Wahrheit

"Hey."

Ein einfaches Wort.

Eine einfache Geste.

Aber für Alice bedeutete es alles.

Ihre Sicht verschwamm.

Ihre Brust verengte sich.

Ihre Lippen zitterten.

Tränen stiegen in ihren Augen auf – und flossen über.

In diesem Moment konnte sie sich nicht länger zurückhalten.

Ohne zu zögern stürzte sie nach vorne.

Ihre Füße berührten kaum den Boden, als sie sich in seine Arme warf.

Und in dem Moment, als sie es tat –

Brach sie zusammen.

Zuerst war es leise.

Ein paar stille Schluchzer, gedämpft an seiner Brust.

Aber bald –

Der Damm brach.

Und die Tränen strömten wie ein Fluss bei Hochwasser.

Sie klammerte sich an ihn, ihre Finger gruben sich in den Stoff seines Anzugs, als hätte sie Angst, er würde wieder verschwinden.

Max spürte, wie sie an ihm zitterte, ihre Wärme, die sich in seine eigene presste.

Sein Herz zog sich zusammen.

Er hatte Wut erwartet.

Er hatte Groll erwartet.

Aber stattdessen –

Weinte sie.

Weinte, als hätte sie für immer auf diesen Moment gewartet.