Ein weiser Junge

In diesem Moment drang eine sanfte Stimme an sein Ohr und durchbrach seine Gedanken.

"Geht es dir gut?" Prinzessin Lenaviras besorgter Ton holte ihn in die Gegenwart zurück. Max drehte den Kopf und entdeckte sie in kurzer Entfernung stehend, ihr langes goldblondes Haar bewegte sich leicht, als die sanfte Waldbrise durch die Halle wehte. Ihr Ausdruck war ruhig, aber deutlich von Sorge erfüllt.

"Mir geht es gut," antwortete Max gefasst und fragte dann: "Wie viele Tage war ich in diesem Zustand?"

"Eine Woche," antwortete Lenavira leise und beobachtete ihn weiterhin neugierig. Sie konnte erkennen, dass sich etwas verändert hatte – etwas jenseits des Offensichtlichen. Zuvor war Max ein Rätsel gewesen, ein ruhiger Junge, dessen Präsenz wie eine Welle in einem stillen Teich war.

Aber jetzt... da war etwas Tieferes. Sie konnte es nicht genau benennen, aber die Aura, die er jetzt ausstrahlte, fühlte sich gewaltig, uralt und ein wenig beängstigend an.