Tempelgeist

"Wer?!" schrie Max instinktiv, während sein Körper sich in voller Alarmbereitschaft umdrehte.

Seine Augen verengten sich scharf, und in dem dichten, wirbelnden grauen Nebel, der wie eine Decke über der unheimlichen Welt hing, sah er sie – zwei schmale, glühend rote Augen, die ihn schweigend aus dem Nebel heraus beobachteten.

Sie schwebten dort, unbeweglich, auf ihn fixiert mit einem Blick, der uralt und unverwandt wirkte.

"Was?!" keuchte Max und wich instinktiv mehrere Schritte zurück, seine Schritte vorsichtig, aber dringlich, während er sich auf was auch immer diese Wesenheit war vorbereitete.

Der Druck, den er gerade ertragen hatte, hallte noch in seinen Knochen nach, und jetzt das? Bevor er sich für einen Kampf wappnen konnte, hallte eine tiefe Stimme durch den Nebel – ruhig, kraftvoll und seltsam emotionslos.

"Fürchte mich nicht, Mensch," sagte die Stimme, nicht mit Bosheit, sondern mit der unbestreitbaren Autorität von etwas, das weitaus länger existiert hatte als er.