Kapitel 30: Verborgene Wahrheiten

ARIA-Ichtperspektive

Ich schreckte mit einem Schrei in der Kehle auf. Wo war ich? Was war mit den Wölfen passiert? Mit meiner Mutter?

"Ganz ruhig," kam Kaels Stimme von neben mir. "Du bist jetzt in Sicherheit."

Meine Augen huschten umher. Ich lag auf einem Bett in einer kleinen Hütte. Der Biss an meinem Arm war mit sauberen Verbänden bedeckt, nicht mehr mit dem blutigen Stoffstreifen von vorher. Draußen prasselte Regen gegen die Fenster.

"Meine Mutter—" begann ich.

"War nicht wirklich da," sagte Kael mit grimmigem Gesicht. "Du hattest Halluzinationen durch Blutverlust und Fieber."

Ich setzte mich zu schnell auf. Der Raum drehte sich. "Aber ich habe sie gesehen! Und meinen Vater—die Wölfe—"

"Alles in deinem Kopf." Kael drückte mich sanft zurück. "Der Wolfsbiss enthielt Gift. Die Vergessene Meute-Wölfe beschichten ihre Zähne mit einer Pflanze, die Träume verursacht."

"Also war nichts davon real?" Mein Herz sank. Für einen Moment hatte ich geglaubt, meine Mutter wäre am Leben.