Kapitel 46: Schatten in der Tiefe

ARIA-Ichtperspektive

"Runter!" schrie Kael und warf mich zu Boden, als ein Strahl blauen Feuers über unsere Köpfe hinwegschoss.

Wir kauerten hinter einem umgestürzten Baum am Rande des heiligen Hains, der Eingang zur Mondkammer irgendwo vor uns. Die Nachricht von Ältester Malin, dass die Drillinge meine Cousins waren, hallte noch in meinem Kopf nach, aber wir hatten keine Zeit gehabt, das zu verarbeiten.

"Was war das?" keuchte ich, mein Herz schlug gegen meine Rippen.

"Wächter," erklärte Lucien und spähte vorsichtig über unsere Deckung. "Geisterhunde. Sie beschützen die Tür."

Ein weiterer Feuerstrahl verbrannte den Boden in unserer Nähe. Durch die Bäume konnte ich leuchtend blaue Gestalten erkennen, die sich zwischen den alten Eichen bewegten.

"Wir brauchen eine Ablenkung," sagte Jaxon, seine goldenen Augen suchten die Umgebung ab. "Ich kann—"

"Keine Magie mehr von dir," knurrte Kael. "Deine Einmischung hat uns erst in diesen Schlamassel gebracht."