Der Nebel

(Zeitstille Welt, 4 Kilometer im Todeswald, Zwischen einem Geheimnisvollen Nebelfeld)

Der Nebel kam nicht herangerollt.

Er stieg auf.

Leise. Blass. Geduldig.

Er sickerte aus dem Boden empor, als hätte er die ganze Zeit dort gewartet, versteckt unter Mulch und Asche, und umschlang Knöchel und Knie mit der langsamen Gewissheit des Todes.

Anfangs war es nur ein dünner, sanfter Dunst, wie Tau. Doch als das Team tiefer in den Wald vordrang, wurde er dichter.

Bis sie den Boden überhaupt nicht mehr sehen konnten.

Leo spürte es sofort. Nicht auf seiner Haut, sondern in seinem Bauch.

Etwas stimmte nicht.

Jeder Instinkt in seinem Körper schrie danach, anzuhalten, umzudrehen und wegzurennen, aber seine Beine bewegten sich weiter, ein Fuß nach dem anderen, der Reihe folgend.

Die anderen spürten es auch – er konnte es an der Anspannung ihrer Schultern sehen, am flachen Rhythmus ihres Atems, dass auch sie alle nervös waren.