Leos Entscheidung

(Zeitstille Welt, Wüstenplateau, Leos Sicht)

Leo kauerte tief hinter der Sanddüne, sein Blick auf Karls zuckenden Körper fixiert, während das Blut der zwei gefallenen Attentäter in die rissige Erde neben ihren gefallenen Körpern sickerte.

Derzeit war er nicht der Einzige, der zögerte.

Die verbliebenen fünf Attentäter standen ebenfalls wie erstarrt um Karl herum, ihre Blicke landeten nervös aufeinander, während sie mit derselben unbequemen Frage rangen wie er:

Bleiben sie und kämpfen?

Oder fliehen sie, solange sie noch können?

Es war die Art von Entscheidung, die nicht leichtfertig getroffen werden konnte. Und für Leo ging es tiefer als nur Angst oder Wut. Denn für ihn war dies nicht irgendein zufälliger Wahnsinniger, der durch die Wüste streifte.

Dies war Karl.

Der Mann, der ihn verraten hatte.

Der Mann, der ihm ins Gesicht gelächelt und ihm Essen gegeben hatte, während er insgeheim daran arbeitete, ihn dem Tod zu überliefern.