Reparaturen

In den nächsten zwanzig Tagen betrat Leo Schloss Bravo immer und immer wieder.

Jeden Morgen, kurz nachdem der Priester im Hauptturm verschwunden war, schlüpfte er durch dieselbe Bresche in der Mauer und bahnte sich seinen Weg über den Hof zum Teleportationsportal.

Sobald er innerhalb der Schlossmauern war, atmete er nicht einmal zu laut, als könnte der Klang des Sauerstoffs, der in seine Lungen eindrang, den Tod zu ihm locken.

Doch egal, wie oft er zum Schloss zurückkehrte, der Druck, den er im Inneren spürte, ließ nie nach, da er jeden Tag dasselbe uralte, verdorbene Mana wie nasse Seile gegen seine Haut spürte... was seinen Körper unweigerlich Ströme schwitzen ließ und seine Knie zu Wackelpudding machte.

Trotz des Drucks gelang es ihm jedoch, sich jeden Tag über den Hof zu schleichen, vorbei an den eingestürzten Bögen, bis er jenen verwitterten Ring aus Stein und Glyphen erreichte, der seine neue Arbeitsstelle war.

Bei jeder Sitzung gab sich Leo genau eine Stunde Zeit.