Kapitel 46: Fäden der Macht
Noah lag auf dem Bett, die Arme über die weichen Laken ausgebreitet, und starrte an die fremde Decke seines neuen Zimmers.
Er war erschöpft.
Die Art von Erschöpfung, die bis in die Knochen drang – bei der der Geist summte, während der Körper nach Ruhe schrie. Das Adrenalin der Kämpfe war verflogen und hinterließ den dumpfen Schmerz überanstrengter Muskeln und das stille Pochen anhaltender Verletzungen. Sein Körper erholte sich. Sein Geist weigerte sich jedoch, zur Ruhe zu kommen.
Das Zimmer war schlicht. Einfache Steinwände, ein einzelnes Fenster mit Blick auf die äußeren Felder der Akademie, ein Holzschreibtisch und ein Bett, das leicht knarrte, wenn er sich bewegte. Verglichen mit dem Prunk seiner Gemächer im Anwesen der Weaverheart war dies nichts. Spartanisch. Unpersönlich. Fast steril.
Aber es würde genügen.