Kapitel 48: Der Erbe des Weißen

Kapitel 48: Der Erbe des Weißen

Während Elira Varnis den Jungen vor ihr ruhig prüfte, teilte sich ihr Geist in mehrere Richtungen – halb debattierend, halb beobachtend, aber vollständig in das Ergebnis investiert.

Aber für Noah war dies keine Prüfung.

Es war ein Albtraum.

Seine bloße Existenz fühlte sich an, als würde sie aufgelöst, von einer unsichtbaren Kraft zerquetscht, die an mehr als nur Fleisch nagte. Sie kratzte an seiner Seele. An der Essenz dessen, was ihn real machte. Lebendig.

Das ist es, was es bedeutet, jemandem gegenüberzustehen, der auf einer höheren Ebene existiert, erkannte er. Das ist keine Stärke. Das ist Präsenz. Anerkennung durch das Universum selbst.

Und dagegen?

Du kämpfst nicht. Du hältst durch.

Das ist zu viel, dachte er und biss die Zähne zusammen. Jeder Teil von ihm – Körper, Seele, Geist – schrie vor Qual. Es war, als würde seine Seele Strang für Strang auseinandergerissen, und er konnte nichts tun, außer festzuhalten.