Kapitel 110: Die Domäne der Lust

Kapitel 110: Die Domäne der Lust

Mit Noah hier, seine Beherrschung des Raumes immer feiner, kamen sie im Nu vor einem massiven schwarz-rosa Schloss an. Ein nebelhafter rosa Dunst umhüllte es, ließ alles mystisch erscheinen, die Details verschwommen. Man konnte kaum mehr als seine Form und diese zwei dominanten Farben erkennen.

Aber schon beim bloßen Stehen an der Türschwelle—wurden sie getroffen.

Eine immense Welle der Lust.

Begierde.

Als wären ihre Emotionen auf das Maximum hochgedreht—aber nur Lust.

Und obendrein? Sie spürten Augen. Die sie beobachteten. Von nirgendwo und überall zugleich. Augen, die direkt durch ihre Seelen zu blicken schienen.

Alle erstarrten—außer einem.

Diese Augen? Sie konnten nichts jenseits von Noahs äußerer Erscheinung sehen. Konnten ihn nicht berühren.

Noah drehte langsam seinen Kopf und starrte in die Tiefen des rosa Nebels. Sein silbernes Haar schimmerte wunderschön im gedämpften Licht, und dann... lächelte er.