Kapitel 29: Der Triumph einer Konkubine, die Sünde eines Vaters

Das Morgenlicht kroch durch mein Fenster und vertrieb die Schatten der Nacht, aber nicht die Dunkelheit in meinen Gedanken. Ich hatte kaum geschlafen. Jedes Mal, wenn ich die Augen schloss, blitzten Bilder von Kaelens Händen auf meinem Körper hinter meinen Lidern auf, dicht gefolgt von Erinnerungen an Orions heiße Berührungen vor einigen Tagen.

Ein leises Klopfen unterbrach mein Grübeln.

"Herein," rief ich und wusste bereits, wer es sein würde.

Lyra und Elina traten ein, ihre Gesichtsausdrücke grimmig. Sie tauschten einen bedeutungsvollen Blick aus, bevor Lyra sprach.

"Es ist Zeit, Luna. Die Zeremonie beginnt in einer Stunde."

Mein Magen verkrampfte sich. Die Konkubinen-Zeremonie. Bei der ich zusehen würde, wie die Drillinge Lilith offiziell als die Ihre beanspruchten.

"Muss ich dabei sein?" fragte ich, obwohl ich die Antwort kannte, aber dennoch hoffte.