Kapitel 51: Unausgesprochene Dankbarkeit, Unerwünschte Gefühle

"Danke", sagte ich, und die Worte fühlten sich fremd auf meiner Zunge an. Wann hatte ich Seraphina das letzte Mal für irgendetwas gedankt?

Ihre Augen trafen meine, kalt wie Eis. "Ich hätte dasselbe für jeden getan."

Diese einfachen Worte schnitten tiefer als jede Beleidigung. Natürlich hätte sie das – so war Seraphina eben. Sie tat immer das Richtige, selbst wenn es bedeutete, jemanden zu retten, der sie jahrelang gequält hatte. Jemanden wie mich.

"Ich weiß", brachte ich hervor. "Trotzdem... danke."

Sie nickte nur, ihr Gesicht ausdruckslos. "Wenn das alles ist, ich bin müde. Gute Nacht, Alpha Kaelen."

Die Tür schloss sich leise vor meinem Gesicht. Nicht wütend zugeschlagen, sondern fest geschlossen mit kalter Gleichgültigkeit. Das tat mehr weh als Ablehnung. Zumindest Hass hätte gezeigt, dass sie noch etwas für mich empfand. Diese Leere – dieses Nichts – war unerträglich.