Ich betrat die Rudelhalle mit erhobenem Haupt, trotz der Schwere in meinem Herzen. Eine Woche war vergangen, seit ich vom Tod meines Vaters erfahren hatte, und die Trauer haftete noch immer wie eine zweite Haut an mir. Aber sie hatte auch etwas in mir gehärtet – eine Entschlossenheit, die weder beugen noch brechen würde.
Heute war mein erster offizieller Tag, an dem ich mich um die Luna-Pflichten kümmerte, seit meiner Entlassung aus dem Krankenhaus. Der große Raum war bereits mit Wölfinnen verschiedener Ränge gefüllt, deren Gespräche verstummten, als ich eintrat. Ihre Augen verfolgten mich – einige neugierig, andere offen feindselig.
Ich trug ein einfaches blaues Kleid, das zu meinen Augen passte, mein blondes Haar war zu einer eleganten Frisur hochgesteckt. Verschwunden war die schüchterne Omega, die früher an den Wänden entlanghuschte. Heute würde ich beanspruchen, was mir rechtmäßig zustand, ob es ihnen gefiel oder nicht.