Kapitel 100: Die Wahrheit eines Bruders

## Ronans Perspektive

Die Luft in Kaelens Zimmer wurde schwer, als meine Brüder mich anstarrten und warteten. Mein Herz hämmerte gegen meine Rippen, als mir klar wurde, dass es jetzt kein Zurück mehr gab.

"Die Geschenke, die Seraphina bekommen hat?" Ich holte tief Luft. "Die Rosen, der Teddybär, die Dessous... sie sind alle von mir."

"Was?" Orions Stimme durchschnitt die Stille wie eine Klinge.

Kaelens Gesichtsausdruck verdüsterte sich, seine Augen verengten sich. "Was sagst du da?"

Ich stand auf, unfähig, unter ihrer prüfenden Betrachtung still zu sitzen. "Ich sage, dass ich ihr geheimer Verehrer bin. Ich habe alles geschickt."

"Warum?" verlangte Kaelen zu wissen, seine Stimme gefährlich leise.

Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare und ging im Zimmer auf und ab. "Um euch eifersüchtig zu machen. Euch beide. Um uns allen zu zeigen, was die ganze Zeit direkt vor unseren Augen war."

Orion sprang auf die Füße. "Bist du von Sinnen?"