Charlotte (2)

"Bringen Sie ihr die Infusion. Erhöhen Sie ihre Dosis an Dopamin-Stimulanzien. Fügen Sie auch Serotonin, Endorphine und Oxytocin hinzu."

Die andere Krankenschwester zögerte. "So viel? Wird das nicht—"

"Das spielt keine Rolle," unterbrach die erste Krankenschwester scharf. "Sie muss heute glücklich aussehen. Das ist ein Muss."

Die zweite Krankenschwester nickte und ging schnell weg, während die erste mit einem unlesbaren Gesichtsausdruck zur Tür zurückblickte.

Drinnen verharrte Charlotte in genau derselben Position.

Ihr Körper fühlte sich schwerelos an, als würde sie in einem endlosen Abgrund schweben—treibend, losgelöst, gefangen in einem Raum, in dem Zeit nichts bedeutete.

Die Welt um sie herum war gedämpft, das sanfte Summen der medizinischen Geräte drang kaum in ihr Bewusstsein.

Sie hatte sich an den sterilen Geruch des Krankenhauses gewöhnt, an den Klang der Krankenschwestern, die ein- und ausgingen, als wäre sie nichts weiter als ein Objekt, das gewartet werden musste.