Die breiten Doppeltüren des Herrenhauses öffneten sich mit einem leisen Knarren.
Velmora Nyx trat ein, ihre Stiefel machten kein Geräusch auf dem polierten Marmorboden.
Sie war wie immer gefasst – scharfe schwarze Uniform frisch gebügelt, ihr langer dunkler Mantel streifte knapp über ihren Fersen, während sie ging.
Ihre Bewegungen waren lautlos, effizient und präzise, als ob jeder Schritt bereits berechnet worden wäre, bevor sie ihn tat.
Ihre Augen überflogen den Raum einmal, dann fixierten sie Lilith.
Lilith stand nahe einem der hohen Fenster, die Arme verschränkt, die Haltung fest. Das Sonnenlicht, das durch das Glas fiel, ergoss sich über den Boden und warf lange Schatten, aber es milderte nicht die Energie im Raum.
Die anderen waren bereits da – Elowen stand neben einer geschnitzten Säule, Seraphina saß auf der Rückenlehne eines Sofas mit verschränkten Armen, Isabella nahe dem Kamin, und Liliana ging langsam bei den Bücherregalen auf und ab.