Sorayah wanderte durch den Palast, ihre Füße bewegten sich ziellos, ohne ein bestimmtes Ziel im Sinn zu haben. Die großen Hallen wimmelten von Werwolf- und menschlichen Dienern aus verschiedenen Haushalten, die alle ihren Pflichten nachgingen, ihre Augen nie zu ihr schweifend. Sie blieb ungesehen, unbemerkt, ein Geist, der durch das Schloss trieb.
Tränen strömten still über ihre Wangen, ihre Arme umschlangen ihren eigenen Körper in einem schwachen Versuch des Trostes. Sie ging, bis der Lärm der Menge verklang, ersetzt durch die leise Stille eines abgelegenen Korridors. Nur eine andere Präsenz blieb, eine einsame Magd, die vor ihr herging, ihre Haltung steif vor Entschlossenheit, aber Sorayah kann sich nicht um sie kümmern.
Sie atmete scharf aus und biss sich auf die Lippe, als frische Reue durch sie strömte. Wenn Dimitri mich nicht aufgehalten hätte, hätte ich heute Abend einen schrecklichen Fehler gemacht.