Gift und Klinge.

Die Augen der Magd glänzten vor Bewunderung. „Ihr seid wirklich brillant, meine Herrin. Alles fügt sich zusammen."

Ohne auf weitere Anweisungen zu warten, da sie bereits genau wusste, was zu tun war, verbeugte sie sich tief und huschte aus dem Zimmer, wobei sie Arata allein mit ihren Gedanken zurückließ.

Genau fünf Minuten später hallte das rhythmische Dröhnen nahender Schritte durch den Korridor. Die Kammertüren schwangen auf, und zwei Wachen traten ein, die Sorayah fest an den Armen hielten. Ihr Kopf war gesenkt, ihre Schultern in stiller Niederlage gebeugt.

„Meine Herrin", kündigte einer der Wächter mit einer leichten Verbeugung an. „Die Magd ist hier."

Aratas Lippen kräuselten sich zu einem spöttischen Lächeln, während sie sich in ihrem weichen Federstuhl zurücklehnte. Ihre Finger fuhren träge über die feinen Schnitzereien der Armlehne, während ihre Augen vor Zufriedenheit glänzten.

„Lasst sie herein", befahl sie geschmeidig. „Ihr beide könnt gehen."