Du kannst jetzt deine Augen öffnen.

Sorayah zögerte.

Alles an diesem Moment schrie Gefahr. Die Luft war dick davon, erstickend und unmöglich zu ignorieren. Doch etwas in seiner Stimme, sein unerschütterliches Selbstvertrauen, die Ruhe im Chaos, ließ ihr Herz gegen ihren Willen stillstehen.

Sie schluckte schwer und nickte einmal widerwillig. Dann, als wäre sie unter einen Zauber gefallen, schloss sie langsam ihre Augen, ihre Wimpern zitterten vor Anspannung.

Was planst du, Dimitri...?

Plötzlich explodierte die Luft mit lautem Knurren und den qualvollen Schreien von Männern. Die Geräusche kamen von überall her, hallten von den Steinwänden des Sklaventurms wider. Sorayah zuckte zusammen, als etwas Warmes und Nasses über ihre Wange spritzte. Ihre Lippen öffneten sich zu einem lautlosen Keuchen, und ein kupfriger Geruch drang in ihre Nase.

Es war Blut.

Ihre Instinkte schrien sie an, die Augen zu öffnen, um zu sehen, zu verstehen.