Der nächste Tag kam im Handumdrehen, doch die goldene Sonne war noch nicht aufgegangen. Der Himmel blieb in Dunkelheit gehüllt, als ob die Nacht immer noch ihren Griff über das Land hielte. Eine kalte Brise heulte leise, und die einzigen Geräusche, die die Stille durchbrachen, waren das ferne Zwitschern erwachender Vögel und das Rascheln des Windes durch die Bäume.
"Steh auf, Sorayah!" hallte eine feste Stimme nahe ihrem Ohr.
Noch halb im Schlaf stöhnte Sorayah und drehte sich um, bedeckte ihre Ohren mit einem Kissen. Aber die Stimme ließ sie nicht in Ruhe, beharrlich und unnachgiebig, summte in ihrem Ohr wie eine entschlossene Biene.
"Lass mich in Ruhe," murmelte sie, ihr Ton von Irritation durchzogen.
Bevor sie ihrem vollen Ärger Ausdruck verleihen konnte, packte eine starke Hand ihren Arm. Mit einer plötzlichen Bewegung wurde sie aus ihrem Bett gerissen und über eine Schulter gehoben.