Kapitel 118 - Die Angst einer Mutter, das Flehen einer Tochter

"Du hast mich gefunden," flüsterte sie, ihre Stimme vor Angst heiser. "Sie haben dich geschickt, nicht wahr? Die Raben finden immer, was ihnen zusteht."

Mein Herz hämmerte gegen meine Rippen, als ich die Frau vor mir anstarrte—meine Mutter, nach all diesen Jahren am Leben. Die Mutter, die ich für tot gehalten hatte, stand nun vor mir und zitterte vor Angst beim bloßen Anblick von uns. Ihre Augen—so wie meine eigenen—huschten hektisch zwischen Alaric und mir hin und her, dann zu den Bäumen, die uns umgaben.

"Nein," sagte ich schnell und machte einen zögerlichen Schritt nach vorne. "Wir wurden von niemandem geschickt. Ich bin Isabella. Deine Tochter."

Sie wich zurück und presste sich gegen den Türrahmen. "Nein, nein. Das ist ein Trick. Die Blackwoods sind schlau. Sie würden mein eigenes Fleisch und Blut gegen mich verwenden." Ihr Blick verhärtete sich, als er zu Alaric wanderte. "Und du—du bist einer von ihnen. Ich kann es spüren. Ihre Dunkelheit haftet an allen, die ihnen dienen."