Kapitel 158 - Wettlauf gegen die Morgendämmerung

Mein Herz hämmerte gegen meine Rippen, als Vales Kutschräder über uns hinwegrollten. Das Geräusch schien durch die Steinwände des Ganges zu vibrieren, eine düstere Erinnerung daran, dass unsere Zeit rasch schwand.

"Hier entlang," flüsterte ich und zog an Elaras zitternder Hand. Das arme Mädchen war aschfahl im Gesicht, ihre Augen vor Schrecken geweitet.

Alaric übernahm die Führung, seine große Gestalt gebeugt, um die niedrige Decke des Tunnels zu vermeiden. "Bleibt dicht beieinander und leise," befahl er mit kaum hörbarer Stimme. Das Lederportfolio mit Vales belastendem Hauptbuch war sicher in seinem Mantel verstaut.

Unsere kleine Gruppe bewegte sich so schnell wie möglich durch den gewundenen Gang. Jeder Fußtritt erschien meinen Ohren donnernd laut, obwohl ich logisch wusste, dass wir kaum Geräusche machten. Sir Kaelen bildete die Nachhut und blickte gelegentlich hinter uns, um sicherzustellen, dass wir nicht verfolgt wurden.