Kapitel 179 - Der verzweifelte Ritt einer Herzogin

Die frühe Morgensonne war kaum über den Horizont gekrochen, als ich mich dabei fand, die Länge meiner Kammer auf und ab zu gehen, Alarics blutbefleckten Brief in meiner zitternden Hand umklammernd. Drei Tage waren seit seiner Ankunft vergangen, drei Tage schlafloser Nächte und ängstlicher Tage ohne weitere Nachricht von der Front.

"Meine Dame, bitte setzt Euch." Mariellas verwittertes Gesicht furchte sich vor Sorge, als sie mich beobachtete, wie ich ruhelos im Zimmer umherging. "Diese ständige Unruhe kann nicht gut für das Kind sein."

Ich drückte eine Hand auf meinen geschwollenen Bauch und spürte, wie unser Baby sich in mir bewegte. "Ich kann nicht ruhen, Mariella. Nicht, während er in dieser Festung gefangen ist."

Jedes Mal, wenn ich die Augen schloss, sah ich Alaric, umgeben von Feinden, verzweifelt kämpfend, während die Vorräte schwanden. Die Worte aus seinem Brief verfolgten mich: *Ich werde für dich und unser Kind kämpfen bis zu meinem letzten Atemzug.*