Ich wachte lange vor Tagesanbruch auf, mein Wolf unruhig unter meiner Haut. Neben mir schlief Seraphina friedlich, ihr roségoldenes Haar wie geschmolzenes Kupfer im schwachen Licht über das Kissen verteilt. Der emotionale Sturm der letzten Nacht schien vorübergezogen zu sein und hatte sie in einen tiefen, dringend benötigten Schlaf fallen lassen.
Ich beobachtete das sanfte Heben und Senken ihrer Brust, während meine Gedanken zu unserer mitternächtlichen Begegnung wanderten. Die Art, wie sie in meinem übergroßen Hemd ausgesehen hatte, ihre seltsamen Essensgelüste, die unerwarteten Tränen - all das hatte etwas Urtümliches und Beschützendes in mir geweckt, das über unsere Vereinbarung hinausging.