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KAPITEL 133
~Valeries POV~
Die Nacht war kaum hereingebrochen, als ich mich wieder einmal im Spiegel betrachtete.
Das Mondlicht fiel in leisen Streifen durch die Jalousien des Wohnheims und beleuchtete eine Seite meines Gesichts, während die andere im Schatten blieb.
Der Tag war lang gewesen, gefüllt mit Kampfübungen und zu vielen Blicken, die ich nicht erwidern wollte. Aber was meinen Tag am meisten ausmachte, war meine Zeit mit Dristan.
Doch jetzt, in der Stille des Gebäudes und mit meiner noch abwesenden Mitbewohnerin, ließ ich meine Deckung fallen.
Nur ein wenig.
Gedankenverloren berührte ich die Halskette. Der Edelstein war jetzt ruhig – kein Pulsieren, keine Hitze – aber dennoch fühlte er sich heute Abend irgendwie schwerer um meinen Hals an.
Mein Spiegelbild sah nicht so gefasst aus, wie ich mich fühlte. Oder vielleicht fühlte ich mich auch nicht so gefasst.