Kapitel 119 - Die Rollstuhl-Abrechnung
Cherrys Andeutung, dass Mr. Vance möglicherweise Gefühle für mich haben könnte, ging mir nicht aus dem Kopf, als ich mich an diesem Abend fürs Bett fertig machte. Die Möglichkeit erschien absurd – er war mein Investor, nichts weiter. Unsere Beziehung war immer streng beruflich gewesen, trotz dieser Momente, in denen sein Blick vielleicht eine Sekunde zu lang verweilte.
Ich beschloss dort und dann, klare Grenzen zu wahren. Das Letzte, was ich brauchte, war eine weitere Komplikation in meinem ohnehin chaotischen Leben.
Mein Handy vibrierte mit einer unbekannten Nummer, als ich meinen Wecker stellte. Gegen mein besseres Urteil nahm ich ab.
"Hallo?"
"Hazel." Julians Stimme kam durch, müde und niedergeschlagen. Ich hatte seit Wochen nicht direkt von ihm gehört, nicht seit der Verhaftung seiner Schwester.
Mein Körper spannte sich sofort an. "Wie hast du diese Nummer bekommen?"
"Spielt das eine Rolle?" Er seufzte schwer. "Wir müssen reden."