Kapitel 15: Die letzte Aufgabe

Kopfüber in die Gefahr zu rennen war nichts, was sie jemals zu tun gedachte. Als ihre Lungen brannten und ihre Muskeln schmerzten, begann Lilys Entschlossenheit zu bröckeln. Die Schreie, die sie umgaben, zogen sie zurück in die Realität.

Sie sah zu, wie ein Wächter zu Boden gerissen wurde.

Er hatte kaum Zeit zu reagieren, bevor eine riesige, verdrehte Bestie ihn zerfleischte. Blut spritzte in langen, hässlichen Streifen über das Feld. Seine Schreie verwandelten sich in nasse, erstickende Geräusche, und dann... Stille.

Lilys Beine versagten. Eine andere Arbeiterin, ein Mädchen vielleicht nur ein Jahr älter als sie, versuchte zu fliehen. Sie schaffte keine zwei Schritte, bevor eine zweite Bestie von der Seite in sie hineinkrachte. Das Mädchen ging hart zu Boden, ihre Gliedmaßen zuckten, ihr Körper wurde über den Schmutz geschleift. Dann kam das Reißen und das Knirschen.