Meredith.
Der sanfte Duft von Vanille und Kokosnuss hing in der Luft, während ich am Schminktisch saß und Azul durch den Spiegel beobachtete.
Sie tupfte den Heilbalsam auf die Narbe, die sich an der Seite meiner Wange entlangzog – eine, die leicht verblasst war, aber immer noch wie ein dünner silberner Faden das Licht einfing.
Sie war so konsequent beim Auftragen des Balsams morgens und abends, dass die Narbe wieder anfing zu verheilen. Aber wie könnte ich das zulassen?
Ich werde ihr heute Abend das Herz brechen.
Azuls Augenbrauen zogen sich besorgt zusammen.
"Möchten Sie heute den Hutschleier tragen, meine Dame?" fragte sie leise.
Ich begegnete ihrem Blick im Spiegel und nickte leicht. "Ja."
Heute war nicht wie ein Spaziergang durch die Gärten des Anwesens. Dies war Duskmoor. Eine Stadt voller Menschen und ihrer urteilenden Blicke. Ich wusste nicht, wie sie auf meine Narbe reagieren würden, aber ich wollte es auch nicht herausfinden.
Ich tat dies nur für mich selbst.