Hazels POV
Mein Magen knurrte laut genug, um im geräumigen Schlafzimmer zu hallen. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich zuletzt gegessen hatte. Vielleicht gestern? Vorgestern? Die Zeit war in diesem vergoldeten Gefängnis zu einem verschwommenen Etwas geworden.
Ich lief im Zimmer auf und ab und versuchte, die Hungerkrämpfe zu ignorieren, die meine Knie schwach machten. Die luxuriöse Umgebung verspottete mich. Was nützte ein plüschiges Bett, wenn mein Inneres sich selbst auffraß?
Das Schloss klickte. Ich erstarrte.
Die schwere Tür schwang auf, und Kael trat mit einem Tablett herein. Der reiche Duft von Tomaten und Käse traf mich wie ein Schlag in die Magengrube.
Lasagne.
Mir lief sofort das Wasser im Mund zusammen. Es war mir egal, dass Kael – der furchterregende Lykaner-König, mein Entführer – vor mir stand. Alles, worauf ich mich konzentrieren konnte, war das Essen.
"Du hast dein Frühstück nicht angerührt," sagte er und stellte das Tablett auf den kleinen Tisch am Fenster.