Kapitel 88 - Das Kleinkind und der Zorn des Königs

Seraphinas POV

Die Spannung in der Luft war so dick, dass man sie mit einem Messer hätte schneiden können, als Kael und ich uns gegenüberstanden. Seine Macht drückte gegen meine wie Gewitterwolken, die vor einem Hurrikan aufeinanderprallen. Hinter mir hatte Hazel aufgehört zu lachen, ihr Atem war flach und schnell.

"Ich muss mit meiner Gefährtin sprechen." Kaels Stimme war kontrolliert, aber Wut schwelte unter jeder Silbe. "Allein."

"Wird nicht passieren," antwortete ich fröhlich und betrachtete meine Nägel, als wäre mir langweilig. "Sie ist in keinem Zustand für deine besondere Art der intensiven Konfrontation."

Seine Augen verengten sich. "Das ist nicht deine Entscheidung."

"Eigentlich schon." Ich trat zur Seite und behielt meine Position zwischen ihnen bei. "Als die Einzige hier mit medizinischem Wissen über ihren Zustand."

Hazel räusperte sich. "Ich bin übrigens hier. Vielleicht fragt ihr mich, was ich will?"