Kapitel 56

Wir bleiben so für eine gefühlte Ewigkeit.

Verlangen kochte einst in meinen Adern, aber jetzt köchelt es nur noch vor sich hin, unbeachtet. Alltägliche Probleme schieben den Nebel der Erregung und das zwanghafte Katalogisieren jedes seiner Atemzüge beiseite.

Mein Rücken schmerzt.

Er hat mich teilweise über seinen Arm gebeugt, und die unnatürliche Position bringt mich aus dem Gleichgewicht, meine Balance ist gestört und meine Rumpfmuskulatur fleht um eine Fitnessstudio-Mitgliedschaft.

Ich klopfe Asher zunächst sanft auf den Rücken. Ein zaghaftes Tapp-Tapp gegen starre Muskeln, warm und weich unter meinen Händen. Keine Reaktion. Sein Gesicht bleibt in meiner Halsbeuge vergraben, sein Atem tief und gierig, als würde er mich in seine Seele einsaugen. Manchmal habe ich fast das Gefühl, dass er das wirklich tut – als würde etwas in mir von ihm absorbiert werden. Aber das ist nur meine verwirrte Fantasie, die verrücktspielt.