Kapitel 59

Asher

Violets schlaffer Körper weckt ein neues Gefühl, etwas Altes und Unvertrautes. Es ist eine Emotion, die ich nicht mehr gespürt habe, seit ich ein junger Welpe war, lange bevor ich zu Stärke und Macht kam.

Terror.

Was ist los? fragt Fenris. Er ist still gewesen, hat sich höflich von unserer Intimität abgeschirmt, selbst als diese Göre mit den Regenbogenhaaren an die Tür hämmerte.

Sie ist bewusstlos.

„Violet."

Ich schüttle ihre Schulter, die Haut unter meiner Handfläche fühlt sich kühl an. Zu kühl.

„Violet, wach auf."

Ihr Kopf wackelt, als ich sie rüttle, ihr Haar breitet sich in gebleichten goldenen Wellen über das Kissen aus. Kein Flattern der Wimpern, kein Zucken. Mein Magen zieht sich vor Furcht zusammen.

„Violet!" Meine Stimme wird schärfer, ein Befehl eines Alphas.

Nichts. Nur ihr blasses Gesicht, die Lippen leicht geöffnet, die Brust hebt und senkt sich in flachen Atemzügen.

Was ist mit ihr los? Warum wacht sie nicht auf?