Liams POV
Der Whiskey brannte in meiner Kehle, eine vertraute Empfindung in den letzten vierundzwanzig Stunden. Ich saß im Dunkeln, die Jalousien gegen das Nachmittagslicht geschlossen. Zerbrochenes Glas eines zerschmetterten Tumblers lag noch immer auf dem Boden nahe der Wand, gegen die ich ihn geworfen hatte.
Mein Handy lag ausgeschaltet auf dem Couchtisch. Ich hatte es nach dem fünfzehnten Anruf abgeschaltet – eine Mischung aus Damian, Evelyn und Vorstandsmitgliedern, die Updates über die Sicherheitsverletzung wollten.
Es war mir egal. Soll doch alles brennen.
Das Bild von Hazels tränenüberströmtem Gesicht verfolgte mich. Ihre flehenden grünen Augen, ihre zitternde Stimme, als sie ihre Unschuld beteuerte. Für einen flüchtigen Moment hätte ich ihr fast geglaubt.
Fast.
Der Whiskey wirkte nicht mehr. Die Taubheit, nach der ich mich sehnte, blieb unerreichbar und hinterließ nur Wut und Schmerz.