Eine entlarvte Liebe

Der Krankenhausflur fühlte sich endlos an, während Ivys Anschuldigungen über meine Mutter in meinem Kopf widerhallten. Ich konnte noch nicht gehen – nicht mit so vielen unbeantworteten Fragen, die in der Luft hingen.

Ich verharrte vor Ivys Zimmer, mein Herz klopfte. Das medizinische Team hatte sie stabilisiert, und jetzt blieb nur noch Alistair an ihrem Bett. Ich beobachtete durch das schmale Fenster in der Tür, wie Ivy das Bewusstsein wiedererlangte.

Ihre Augen flatterten auf und fanden sofort Alistair. Sie griff mit schwachem Griff nach seiner Hand.

"Du bist noch hier," flüsterte sie, Erleichterung überkam ihr hageres Gesicht.

Alistair nickte steif. Die Zärtlichkeit, die einst jede seiner Interaktionen mit ihr geprägt hatte, fehlte merklich.

"Ich dachte, du wärst vielleicht gegangen," fuhr Ivy fort, ihre Stimme klein und zerbrechlich.

Ich öffnete die Tür leicht, gerade genug, um ihr Gespräch deutlich zu hören. Keiner bemerkte mich.