Meine Finger zitterten, als ich auf Sebastians Notiz starrte. Die elegante Handschrift schien meinen zerzausten Zustand zu verspotten. Sebastian Sinclair war in meiner Wohnung gewesen. Er hatte mich in meinem absolut schlimmsten Zustand gesehen. Und er hatte sich um mich gekümmert.
Ich sank gegen die Küchentheke, während Wellen der Beschämung über mich hinwegrollten. Was genau war letzte Nacht passiert? Meine Erinnerungen blieben frustrierend bruchstückhaft – seine Arme, die mich stützten, seine Stimme, tief und beruhigend an meinem Ohr, die Wärme seines Körpers an meinem...
Hatte ich mir diesen Kuss nur eingebildet? Oder schlimmer noch, hatte ich mich in meinem betrunkenen Zustand an ihn herangemacht?
Der Gedanke ließ mich laut aufstöhnen. Ich öffnete die Kühlschranktür und fand den Behälter mit Congee genau dort, wo seine Notiz es angegeben hatte. Die Geste war so unerwartet intim – Sebastian Sinclair, einer der mächtigsten Männer der Stadt, hatte Kateressen für mich gekocht.