Ein Fieber, ein Gefallen, ein letzter Tag

Damiens Handy vibrierte auf dem Frühstückstisch. Elaras Blick huschte zum Bildschirm und erfasste die Anrufer-ID: „Babe." Ein vertrauter Stich durchfuhr ihre Brust, aber sie hielt ihren Gesichtsausdruck neutral.

„Hallo du." Damiens Stimme war sanft, zärtlich – ein Ton, den Elara kaum wiedererkannte.

Er stand auf und entfernte sich vom Tisch. Cora blickte von ihrem Müsli auf, ihr kleines Gesicht erhellte sich mit Interesse.

„Ist das Vivi?", fragte sie laut.

Damien nickte, seine Stirn in Sorge gefurcht. „Du hast Fieber? Seit wann?"

Elara beschäftigte sich mit ihrem Kaffee und konzentrierte sich auf den bitteren Geschmack statt auf das scharfe Ziehen in ihrem Magen. Sieben Jahre Ehe und nie hatte er diesen Tonfall bei ihr verwendet.

„Ich bin bald da", sagte Damien und beendete das Gespräch. Er wandte sich an Cora. „Vivienne fühlt sich nicht wohl. Ich muss nach ihr sehen."

„Geht es ihr gut?", fragte Cora mit sorgenvoller Stimme.