Kapitel 55

Kapitel 55 - Das Geständnis seiner Seele, ihr schicksalhafter Entschluss

Ich beobachtete, wie das Wasser über Seraphinas makellose Haut floss. Jeder Tropfen zeichnete die Kurven ihres Körpers nach, als würden sie sie anbeten. Was passend war, denn genau das tat ich auch.

Anbeten.

"Du musst mich nicht baden wie ein Kind," murmelte sie, ihre Wangen erröteten in diesem köstlichen Rosa, das mein Herz stolpern ließ.

"Ich weiß," antwortete ich und fuhr mit dem Waschlappen sanft über ihre Schulter. "Ich will es aber."

Das Badezimmer war voller Dampf, der einen traumhaften Dunst um uns herum erzeugte. Ich hatte ihr dieses Bad nach unserer gemeinsamen Nacht eingelassen, wissend, dass ihr Körper wund sein würde. Der Gedanke sandte eine urtümliche Befriedigung durch mich. Ihr Körper schmerzte wegen mir. Wegen dem, was ich mit ihr getan hatte. Was sie mich hatte tun lassen.

"Du starrst," beschuldigte sie mich und sank tiefer ins Wasser.