Kapitel 64 - Kollision von Verlangen und Pflicht
"Sie ist nicht meine Schwester." Kaelens Stimme war eiskalt an meinem Ohr und jagte mir trotz des warmen Wassers, das uns umgab, Schauer über den Rücken.
Ich wand mich in seinem Griff und war mir schmerzlich bewusst, wie das aussah – nackt gefangen an seinem ebenso nackten Körper, während seine Verlobte uns entsetzt anstarrte. Mein Gesicht brannte vor Demütigung.
"Lass mich los," zischte ich und drückte gegen seine Brust.
Zu meiner Überraschung ließ Kaelen mich frei. Ich schwamm schnell zum Rand des Pools, griff nach einem Handtuch und wickelte es um mich, während ich ausstieg. Isoldes Augen verfolgten jede meiner Bewegungen, ihr Gesichtsausdruck eine Mischung aus Ekel und Unglaube.
"Ich... gebe euch beiden etwas Privatsphäre," murmelte ich und konnte ihrem Blick nicht begegnen.
"Bleib genau da, wo du bist, Seraphina." Kaelens Befehl ließ mich mitten im Schritt erstarren.