Gesellschaft

Tessy blieb auf dem Bett liegen, ihre Gedanken verstrickt im Chaos dieses Morgens. Die Bilder wollten nicht verschwinden – das Quietschen der Reifen, der Schuss, der leblose Körper des Fahrers, der nach vorne sackte. Sie wusste nicht, wer diese Leute waren oder warum sie hinter ihr her waren, aber der Fahrer war unschuldig gewesen. Nur ein Mann, der versuchte, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Warum mussten sie ihn töten?

Die Schuld nagte an ihr und wurde mit jeder verstreichenden Sekunde schwerer. Wenn sie diese Fahrt nicht gebucht hätte, würde dieser Mann noch leben. Es war ihre Schuld, dass er in dieses Durcheinander geraten war, ihre Schuld, dass er gestorben war. Das Gewicht dieser Erkenntnis drückte auf ihre Brust, bis Tränen überflossen, heiß und lautlos. Sie wischte sie mit dem Handrücken weg, aber sie kamen unaufhörlich weiter.