Tessy erwachte früher als gewöhnlich, weil sie trotz der Perfektion des Bettes nicht tief schlafen konnte. Die Matratze war weich und dennoch stützend, die Laken luxuriös und die Zimmertemperatur ideal – doch nichts davon konnte ihren unruhigen Geist beruhigen.
Tiefste Enttäuschung machte sich breit, als ihr klar wurde, dass sie nicht alles geträumt hatte, was in der Nacht zuvor geschehen war. Ihr Blick wanderte zur Tür, und Erleichterung durchströmte sie, als sie sah, dass der Tisch, den sie vor die Tür gestellt hatte, noch an seinem Platz stand. Es war eine kleine Sicherheitsmaßnahme, ein Weg, um in dieser seltsamen, beunruhigenden Situation ein Gefühl der Kontrolle zu haben.
Sie setzte sich auf, griff nach ihrem Handy und versuchte, Freya anzurufen, nur um festzustellen, dass das Gerät wegen des niedrigen Akkustands tot war. Tessy stieß einen frustrierten Seufzer aus, schlug das Handy gegen die Matratze und ließ sich zurück aufs Bett fallen.