Evaline:
Der Schlaf wollte mich nicht begrüßen, selbst als Mitternacht vorüber war.
Ich wälzte mich unruhig unter der Decke hin und her. Mein Körper war erschöpft, aber mein Geist weigerte sich zu ruhen. Gedanken an Draven - das Gefühl seiner Lippen, die Intensität in seinen Augen, die Art, wie mein ganzer Körper mich verriet - wirbelten wie ein Sturm, dem ich nicht entkommen konnte. Irgendwann muss ich schließlich eingeschlafen sein, denn das nächste, was ich wusste, war, dass ich nicht mehr in meinem Zimmer war.
Ich befand mich in einem Wald.
Er war in silbernes Mondlicht getaucht. Die Bäume leuchteten wie uralte Wächter. Nebel wirbelte um meine Knöchel, kühl, aber tröstlich. Die Blätter raschelten mit einem Geräusch wie Flüstern, und in meiner Brust war ein Ziehen. Sanft... lockend... als würde etwas mich rufen.
Oder jemand.