Evaline:
In dem Moment, als Draven und ich mein Zimmer im Wohnheim betraten, legte sich eine seltsame Ruhe über mich.
Es war die Art von Ruhe, die nach einem Sturm kommt, unnatürlich und fast zu still, als würde die Welt den Atem anhalten.
Er schloss die Schlafzimmertür hinter uns ab, ohne ein Wort zu sagen. Seine Bewegungen waren lautlos, aber... beschützend. Ich sah ihn nicht an. Ich konnte nicht. Der Druck hinter meinen Augen baute sich auf und drohte überzulaufen. Wenn ich ihn ansehen würde, wusste ich, dass ich zusammenbrechen würde.
Also ging ich direkt zu meinem Bett und setzte mich mit einem dumpfen Geräusch. Mein Handtuch war längst durch einen Pyjama ersetzt worden - warme, saubere Kleidung, die mir eigentlich Trost hätte spenden sollen, sich aber anfühlte wie Papier auf einer offenen Wunde. Ich zog meine Beine an und schlang meine Arme um sie, vergrub mein Gesicht in meinen Knien.
Das Bett senkte sich leicht, als er sich zu mir setzte.