Ihr sprachloser Mitbewohner

Evaline:

Es kostete mich alle Kraft, ruhig zu bleiben, während ich durch die dunklen Korridore der Akademie schritt.

Die Stille um mich herum drückte von allen Seiten wie ein dichter Nebel. Meine Schritte waren leicht, bedacht, während meine Ohren auf jedes Geräusch achteten - schlurfende Stiefel oder das leise Murmeln patrouillierender Fakultätsmitglieder oder Krieger.

Es war nicht gegen die Regeln, nach dem Abendessen durch die Gänge zu laufen, aber es war ungewöhnlich. Die meisten Studenten zogen sich nach zehn Uhr zurück, eine Gewohnheit, die durch Routine entstanden war... und vielleicht durch eine unausgesprochene Angst. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Nach allem, was ich gerade erfahren hatte, fühlte auch ich, als würden Schatten aus jeder Ecke beobachten.