KIERANS SICHT
Ich beobachtete Sera wie ein Falke.
Betrachtete einfach das gleichmäßige Heben und Senken von Seras Brust, als würde es die Geheimnisse des Universums bergen.
Selbst jetzt – während sie wach war und sich ausruhte – spielte das Bild, wie sie auf dieser Brücke verblutete, hinter meinen Augenlidern ab, jedes Mal wenn ich sie schloss. Wie knapp ich davor war, sie zu verlieren. Wieder.
Unsere Hände lagen verschlungen auf der Krankenhausdecke. Wann hatten wir uns das letzte Mal so berührt? Nicht während der Scheidung. Nicht während unserer Ehe. Hatten wir das jemals?
Mein Handy vibrierte in meiner Tasche, und ich holte es mit der anderen Hand heraus, weil ich Seras Hand nicht loslassen wollte.
"Margaret." Meine Stimme klang selbst für mich rau. "Ich wollte dich gerade anrufen."
Ihre Stimme zitterte vor Angst, als sie sagte: "Ist etwas passiert? Geht es ihr gut? Ist sie—?"