SERAPHINAS SICHT
Ich wachte mit trockenem Mund und schweren Gliedern auf, als hätte ich tausend Jahre geschlafen und mich kaum zurück in die Welt kämpfen können.
Der schwache Duft von Safran und Eukalyptus erfüllte die Luft – beruhigend, erdend.
Nicht meine Wohnung.
Ich blinzelte gegen das sanfte Morgenlicht, das durch die halb geöffneten Vorhänge strömte, und setzte mich langsam auf, wobei ich mich am Rand der Couch festhielt. Ich erkannte diesen Duft, der mit meiner neuen Freundin und furchteinflößenden Trainerin verbunden war.
Ich lag auf Mayas Couch.
Zuerst kam die Erleichterung. Keine fremden Laken. Keine Reue am Morgen danach. Ich war vollständig bekleidet, meine Schuhe standen ordentlich an der Tür, und eine Decke war über mich gebreitet worden.
Kein verschmierter Lippenstift, kein Geschmack eines fremden Mundes auf meinem. Nichts, was darauf hindeutete, dass ich etwas Unüberlegtes getan hätte.
"Oh, Gott sei Dank", flüsterte ich.